Verrückte Welt

Es ist eine verrückte Welt, man kennt sich nimmer aus: Jetzt ist doch ein österreichischer Politiker zurückgetreten! Da soll man nicht stiefelsinnig werden, oder was? Kein Stein bleibt mehr auf dem anderen, man hat das Gefühl auf schwankendem Grund zu stehen. Der Strasser Ernstl! Der Ex-Innenminister, der alle Ämter schwarz eingefärbt hat. Der? Sachen gibt’s. Und der Rücktritt erfolgte wegen einer Lappalie. Er hat sich nur fast bestechen lassen, und versucht im EU-Parlament eine Gesetzesänderung zugunsten seiner «Klienten» zu erwirken. I pocks nimma. In Niederösterreich kriegt man für solche Taten normalerweise den Plämpel am Trachtenjanker vom Pröll Örwin, oder den güldenen Sackschoner, entworfen von Manfred Deix, direkt aus dessen Museum.

Wo soll das alles noch enden? Werden wir noch erleben müssen, dass, die eigenen Taschen füllen und Bestechlichkeit, auch in diesem Lande zu Offizialdelikten mutieren und gar bestraft werden?

Natürlich beteuert der Strasser Ernsti seine Unschuld. Er hat nur Gutes gewollt. Nämlich die Bestecher überführen. Konnte dann leider aus Termingründen keine Meldung bei der Polizei machen. Er ist so unschuldig wie ein neugeborenes Meerschweinchen. Und für die Unschuld bis ins Grab hinan, bürgt doch schon allein sein österreichischer Pass. Da sind nämlich alle immer unschuldig.

Die Welt weiß das doch, Ernsti.

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