Es lebe die Provinz!

Gestern wars auch wieder lustig. Der angesagte Aufstand der Eltern gegen die ÖVP-regierten Bundesländer, die das Schulwesen unter Kuratel ihrer Landeskaiser stellen wollen. Der Oberelternsprecher Gerald Netzl ist nun landein, landaus, mit dem Sprüchelein zu vernehmen, dass die stärkste Waffe der Eltern: «Der Kugelschreiber bei der nächsten Wahl!», sei.

Und dann, nächstens, in den Nachrichten, wurde er von der Sprecherin gefragt: «Das heißt also, die ÖVP in den Ländern abwählen?» Worauf hin Herr Netzl alle gefühlten 9 Hände von sich warf, und etwas in der Art: «Gott behüte, nein!» zum Besten gab.

Leider hakte die Moderatorin nicht nach oder ich konnts nicht verstehen, weil ich doch so herzlich lachen musste und auch schon müde war und mit dem schönen Gefühl schlafen ging: Es wird sich niemals was ändern. Alles bleibt wie es ist. Aus Untertanen werden keine Bürger. Da brauchts noch das eine oder andere Jahrhundert. Denn: So eine ÖVP abwählen, das geht nun entschieden zu weit. Es lebe die Provinz!

Eine Antwort auf „Es lebe die Provinz!“

  1. «Aus Untertanen werden keine Bürger. Da brauchts noch das eine oder andere Jahrhundert.»
    -100%ige Zustimmung!

    Was das Schulwesen in diesem unserem Land betrifft, glaube ich , dass die letzte Reform unter Maria Theresia stattgefunden hat, als diese die allgemeine Schulflicht eingeführt hat.

    Ca. alle 3 Jahre, oft im medialen Sommerloch, gibt es Berichte, das manche Politiker eine Reform des Schulwesens anstreben, und meistens sind es dann die ÖVP- Politiker, die sich dagegenstellen.
    Wenn’s nach denen ginge, dürften Arbeiterkinder wahrscheinlich nie eine AHS besuchen, geschweige denn studieren…

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