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Was kann ich über Italien sagen?

Eigentlich nur eins: La squadra azzura sempre mi rompe le balle!

Was nicht ganz so scharf wie Anelkas: Va te faire enculer, fils d’une putins! ist, das er dem Domenech entgegenschleuderte; aber doch, ihr Spiel geht mir auf die Nüsse.

Italiens Nationalmannschaft ist für den Fußball das, was die Klitschkoschwestern fürs Fernsehboxen: Glanzlose, (fast) risikofreie Siege gegen Nonames und am Schluss sind sie Weltmeister. Bis dahin, mediales Getöse, kleine Spiele/Kämpfe. Die männlichen Velines des Futbol.

Ich kenne nicht wenige, die davon beeindruckt sind. Genialer Minimalismus, sagen sie. Sind eben tricky, die Südis. Stronzi, und so weiter und so fort. Italia mi rompe le balle. Aber vermutlich werden sie wieder Weltmeister. Ich werd’s ertragen müssen.

In der Schweiz werden heute die Autos vollgetankt. Prophylaktisch, falls es zu einem Sieg gegen Chile kommt. Dann wird autocorsiert. Wenn Italien gewinnt, ist in der Schweiz auch Autocorso, ebenso wenn Serbien usw. Ist ziemlich wichtig, das rumgelärmt wird. Gerade in der Schweiz. Mit dem tighten Image, das die Eidgenossen bei ihren Nachbarn haben. Schweizer gehen zum Lachen in den Keller. Schweizer können nicht ausgelassen feiern. Schweizer sind verklemmt und konservativ. Schweizer sind auch noch humorlos. Ich bin ja das beste Beispiel dafür.

Ich fand’s besser, als man zum Lachen noch in den Keller ging. Da war meist auch noch eine gute Flasche Wein. Und ich weigere mich beharrlich, zugedröhnte, lärmende Menschenmengen mit Ausgelassenheit zu verwechseln.

In diesem Sinne: Hopp Schwiiz!