Alan Sillitoe ist tot

Nun ist auch Alan Sillitoe gegangen. Der «Bestseller Autor» wie der österreichische «Standard» schreibt, hat uns verlassen. «The loneliness of a long-distance runner» wurde tatsächlich ein Bestseller. In den fünfziger Jahren. Und vor allem Tony Richardsons Streifen: «Saturday night and Sunday morning», nach Sillitoes Roman, mit dem genialen und fast blutjungen Albert Finney in der Hauptrolle, kam mehr als gut, mein Gott, dieser Film war schlicht eine Offenbarung. Am Samstag Abend die Kante, am Sonntag Morgen der Kater, und keine Zukunft, außer der, auf die man gerade gekotzt hatte: Heiraten, Häuschen, Kind, Langeweile, Krankheit, Tod. Ein Film aus den Sechzigern.

«The angry young men», nannte man die Truppe damals, Osborne «Look back in anger», Richardson, Sillitoe.

Mehr als alle anderen Bücher, mochte ich seinen Roman «Ein Start ins Leben».

Sillitoe’s Werk fiel in die heftigste Leseperiode meines Lebens.

Heute ist er gestorben.

Als «Angry Old Man»?

Schätze, ja. Ich hoffe es.