A thousand thank you’s, dear americans!

Ich habe es leider versäumt, rechtzeitig auf die großartige, epische Dokumentation von Ken Burns hinzuweisen, die unter dem Titel: The War in Arte in einem Mehrteiler gezeigt wurde.
Burns hat die Geschichte des 2. Weltkrieges aus der Sicht von Zeitzeugen, GI’s und deren Familien in den Städten Mobile, Luverne, Sacramento und Waterbury erzählt.

Hier ein Ausschnitt aus einem Interview mit dem Regisseur Ken Burns, das auf der Homepage von ARTE nachzulesen ist:

Was haben Sie aus dieser intensiven Beschäftigung mit dem Konflikt gelernt?
Wir waren alle sehr beeindruckt über die Bescheidenheit dieser alten Männer, die mit achtzehn oder neunzehn Jahren an der Landung in der Normandie teilgenommen, Konzentrationslager befreit oder auf Iwo Jima gekämpft haben – in einem Alter, wo die meisten von uns nur den Luxus eines unbeschwerten Lebens kennen gelernt haben. Jede Familie, jede Straße in jeder Stadt war in den Vereinigten Staaten vom Zweiten Weltkrieg betroffen, daher auch das Gefühl, gemeinsam für dieselbe Sache zu kämpfen und dafür Opfer zu bringen. Diese ganz gewöhnlichen Menschen wurden in die größte Katastrophe der Geschichte hineingerissen und haben ihren Mann gestanden. Sie haben unglaublichen Mut bewiesen, aber auch Gräueltaten begangen.

Etwas bessers über diesen Krieg gibt es nicht. Berührend, anrührend und schockierend, eindringlich und trotzdem cool. Und nach jeder einzelnen Staffel empfand ich etwas, nämlich: Dankbarkeit.

A thousand Thank you’s, dear americans, dass ihr uns, unter diesem gewaltigen Blutopfer, von jenem irren, mickrigen, größenwahnsinnigen, impotenten und verkrampften österreichischen Versager befreit habt.
Ihr wart wirkliche Helden.
A thousand thank you’s!

(Ich schreibe dies mit dem Wissen, dass wir es das nächste Mal alleine schaffen müssen.)